Als Designer habe ich die Schriftidee von Herb Lubalin bewundert. Mit seinem Partner Tom Carnese entwicklete er das gesamte Alphabet und machte Sie zu einer edlen Schrift, die wie keine andere derart lupenrein den Zeitgeist wiederspiegelt wie die Avant Garde. Sie stammt aus der Zeit eines ungetrübten Technik-Glaubens.

Die Idee, eine Schrift zu konstruieren, stammt bereits aus den 1920er Jahren: Funktionalismus, »mechanisierte Graphik« (Paul Renner). Damals entstanden Futura, Erbar und Bernhard Gothic.

Aber niemand wagte sich so weit weg von den Lesegewohnheiten wie Herb Lubalin. In Erinnerung an diese neue Sichtweise habe ich dieses Werk geschaffen, in dem das Auge eine besondere Rolle spielt.

Der Neue Wall seit Jahren unsere Einkaufsstraße in der Hamburger Neustadt in der man gerne gut viel Geld ausgeben kann. Die Straße erstreckt sich über rund 580 Meter vom Jungfernstieg bis zur Stadthausbrücke und wird vom Alsterfleet und Bleichenfleet begrenzt.

Geschäfte und Gastronomie sind auf Konsumenten mit hoher Kaufkraft ausgerichtet. Der Neue Wall gehört nach einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle zu den zehn führenden Luxus-Einkaufsstraßen Europas. Am Neuen Wall wurden leider jüdische Geschäfte und Kontore 1938 enteignet. Zwei Gedenktafeln an Gebäuden an der Schleusenbrücke erinnern an die Enteignung der Modehäuser Hirschfeld sowie Robinsohn. Sie wurden verfolgt oder ermordet .

Der FC St. Pauli ist weit über die Grenzen Hamburgs hinaus als Kultverein bekannt. Allein in Deutschland gibt es elf Millionen St. PauliSympathisanten. Der Stadtteil wurde vor allem durch sein Vergnügungs- und Rotlichtviertel, im Süden des Stadtteils bekannt, das auch als der Kiez bezeichnet wird.

Dieses umfasst jedoch nur ein behördlich festgelegtes Teilgebiet, in dem für die Gastronomie keine Sperrstunde gilt. Das betrifft die Reeperbahn, den Spielbudenplatz und weitere Parallel- und Seitenstraßen wie die Herbertstraße und die Große Freiheit.

Da die Sperrstunde nicht am Wochenende gilt und ihr Beginn in ganz Hamburg auf 5 Uhr verschobenwurde, spielt sie heute kaum noch eine Rolle. Tatsächlich gibt es auf St. Pauli größtenteils kleinbürgerliche Wohnstraßen oder Arbeitergegenden.